Luftfahrtpolizei
Sie führt Grenzkontrollen durch und spürt falsche sowie gefälschte Personalausweise oder andere Kriminalitätsformen an der Grenze auf. Überdies führt sie auch die täglichen polizeilichen Aufgaben in den Flughäfen und deren Umgebung aus: dringende Einsätze, Streifen (in Zivil oder nicht), Aktionen und Überwachungen von Veranstaltungen.
Die Luftfahrtpolizei ist in den sechs Schengen-Flughäfen unseres Landes tätig:
- Brussels Airport
- Brussels South Charleroi Airport
- Liège Airport
- Ostend-Bruges Airport
- Antwerp Airport
- International Airport Kortrijk-Wevelgem
Die allgemeine Politik der Luftfahrtpolizei wird in Übereinstimmung mit der allgemeinen Strategie der Verwaltungspolizei der Föderalen Polizei (DGA) festgelegt.
Die Luftfahrtpolizei erwartet von ihren Mitarbeitern, dass sie ihre Werte - Professionalität, Integrität, Kundenorientierung, Transparenz und Respekt - befolgen.
Auftrag
- Alle Aspekte der Kontrollen an den Außengrenzen.
- Die Durchführung der polizeilichen Grundaufgaben an den Schengen-Flughäfen.
- Die spezialisierte Polizeiarbeit.
- Sich an internationale Entwicklungen orientieren.
Vision
- Wirksame, immer kundenorientierte Kontrollen an den Grenzen durchführen.
- Über einen harmonischen Tagesablauf an den Flughäfen wachen.
- Probleme bezüglich der Sicherheit verhindern, bewältigen und lösen.
- Personen, die an den Flughäfen arbeiten oder welche die Flughäfen durchlaufen, schützen, helfen und Beistand leisten.
- Den Dienststellen der Integrierten Polizei Unterstützung gewährleisten insbesondere auf dem Gebiet der bereits gewonnenen Erfahrungswerte.
- Eine gute Dienstleistung und Zusammenarbeit mit den Behörden, den internen sowie externen Partnern, und insbesondere den Bürgern gewährleisten.
- Eine problemlösende und eine kunden- sowie qualitätsorientierte Haltung einnehmen.
- Die Entwicklung einer nachhaltigen Polizeiarbeit und der Excellence bei der Polizeiarbeit fortsetzen.
Aufträge
Die Luftfahrtpolizei ist spezialisiert auf die Kontrolle und die Überwachung der Außengrenzen in allen ihren Aspekten. Sie führt ebenfalls die polizeilichen Grundaufgaben an den belgischen Flughäfen, die den Schengen-Status haben, durch. Die Luftfahrtpolizei gewährt Unterstützung im Bereich der spezialisierten Polizeiarbeit, zum Beispiel im Rahmen der Grenzkontrolle und der Aufspürung von falschen und gefälschten Personalausweisen.
Die Luftfahrtpolizei führt diese Aufgaben durch unter Berücksichtigung der Erwartungen, der Besorgnisse und des Sicherheitsgefühls der Fluggäste und der Arbeitnehmer.
Die Luftfahrtpolizei ist zugleich verantwortlich für die Durchführung der Abschiebungen im Auftrag des Ausländeramtes. Es handelt sich um Personen, die den Bedingungen für einen Aufenthalt auf dem nationalen Gebiet nicht entsprechen.
Grenzkontrolle und Grenzüberwachung
Die Luftfahrtpolizei führt Kontrollen an den Außengrenzen durch und gewährleistet die Grenzüberwachung in allen ihren Aspekten.
Damit sie den immer größer werdenden Strom an Fluggästen bewältigen kann, hat die Luftfahrtpolizei mittels E-Gates das Grenzkontrollverfahren automatisiert. Die Grenzkontrolleure überwachen dieses Verfahren und intervenieren bei positiven Fahndungstreffern. Sie spüren ebenfalls Reisende mit sonderbarem Benehmen auf.
Die Luftfahrtpolizei bekämpft Grenzkriminalität sowie den Menschenschmuggel und -handel.
Abschiebungen
Die Luftfahrtpolizei befolgt die Migrationspolitik. In diesem Zusammenhang übernimmt sie den Empfang der ankommenden Reisenden am Flughafen, die Asyl antragen.
Die Luftfahrtpolizei übernimmt die auferlegten Abschiebungen von Personen. Sie erledigt diesen Auftrag auf professionelle sowie humane Weise und benutzt gegebenenfalls wohlüberlegt und im Rahmen der individuellen Rechte und Freiheiten Zwangsmittel.
Polizeiarbeit
Die Luftfahrtpolizei erledigt die polizeilichen Grundaufgaben an den Schengen-Flughäfen wie den Empfang, die Soforthilfe, die Aufnahme von Klagen und Anzeigen, die Feststellung von Straftaten und Verkehrsunfällen, den Opferbeistand und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung.
Außerdem verhindert, bewältigt und löst die Luftfahrtpolizei Probleme in Bezug auf die Sicherheit, damit den Personen, die an den Flughäfen arbeiten, oder den Besuchern der Flughäfen, Schutz geboten, ihnen geholfen und zur Seite gestanden wird.
Die Luftfahrtpolizei gewährleistet einen harmonischen Tagesablauf an den Flughäfen und orientiert ihre Tätigkeit an internationale Entwicklungen.
General Aviation
Neben den sechs anerkannten Schengen-Flughäfen, gibt es in Belgien noch 45 kleinere (Militär bzw. Zivil-) Flughäfen. Außerdem gibt es im Bereich des Kleinflugzeugverkehrs noch etwa 60 Hubschrauberlandeplätze.
Die Luftfahrtpolizei gewährleistet die Überwachung, Kontrolle und Flugstreckenerfassung der Extra-Schengen-Flüge, die über die vorgesehenen Grenzübergangsstellen landen.
An den Schengen-Flughäfen kontrolliert sie den Kleinflugzeugverkehr auf kriminelle Tätigkeiten wie Kunstschmuggel, Menschenschmuggel …
Die Luftfahrtpolizei leistet im Rahmen von Luftfahrtunfällen Beistand und bietet ihre Sachkenntnis an.
Eine spezialisierte Polizeidienststelle
Die Luftfahrtpolizei leistet verschiedenen Diensten der Integrierten Polizei Beistand und bietet ihnen ihre Sachkenntnis an, zum Beispiel im Rahmen von falschen und gefälschten Reisepapieren, der Durchführung von beziehungsweise der Teilnahme an gerichtlichen Kontrollen im Rahmen der Bekämpfung des Drogen- und Menschenhandels.
Eine gute Dienstleistung und Zusammenarbeit mit den Behörden, den internen sowie externen Partnern und vor allem mit den Bürgern werden als grundlegender Wert angesehen. Die Luftfahrtpolizei setzt sich für eine dauerhafte Polizeiarbeit und die Excellence bei der Polizeiarbeit ein.
Während im Brussels Airport sowohl Fluggäste als auch Güter abgefertigt werden, haben sich die anderen Flughäfen in die Richtung eines Teils der Luftfahrtbeförderung entwickelt. Die Flughäfen von Ostende und Bierset sind hauptsächlich Frachtflughäfen, während Gosselies und Deurne vorwiegend Fluggäste befördern. Ferner hat sich der Flughafen von Wevelgem auf die General Aviation spezialisiert, d.h. den Verkehr von kleineren Flugzeugen, die vorwiegend von Geschäftsleuten gechartert werden.
Partner
Die Luftfahrtpolizei arbeitet zusammen mit anderen Diensten der Integrierten Polizei, mit öffentlichen Diensten und Sicherheitsdiensten. Ihre wichtigsten internen und externen Partner sind:
- verschiedene Einheiten der Föderalen und Lokalen Polizei;
- die Generaldirektion Luftverkehr (GDLV) – FÖD Mobilität
- das Ausländeramt - FÖD Inneres;
- Skeyes;
- die Zollbehörde - FÖD Finanzen
- die Staatssicherheit - FÖD Justiz
- CRC GLONS – Ministerium der Landesverteidigung
Internationale Kontakte
Die Luftfahrtgemeinschaft ist eine internationale Umgebung. Dadurch entstehen internationale Kontakte, unter anderem zu AIRPOL UND FRONTEX (European Border and Coast Guard Agency).
AIRPOL ist eine Initiative der belgischen Föderalen Polizei im Rahmen des belgischen Vorsitzes des Europarats 2010. Die Zielsetzung besteht darin, die allgemeine Sicherheit an den europäischen Flughäfen und in der zivilen Luftfahrt durch eine intensivere und strukturellere Zusammenarbeit zu erhöhen.
Die Tätigkeiten von AIRPOL beziehen sich auf drei Bereiche:
- Polizeiarbeit an den Flughäfen: alle polizeilichen Grundaufgaben in den Flughäfen und unmittelbarer Nähe wie die Bekämpfung der Flughafenkriminalität, die Risikoverwaltung, den VIP-Schutz, die Terrorismusbekämpfung ...
- Luftfahrtsicherheit: alle notwendigen Aktionen und Bestimmungen, um die Zivilluftfahrt zu sichern, z.B. Air Marshals, widerspenstige Passagiere, Zugangs- und Sicherungskontrollen ...
- Sicherung der Luftgrenzen: alle Aspekte der Grenzkontrollen in enger Zusammenarbeit mit FRONTEX.
Innovativ am Netzwerk AIRPOL ist das Streben nach einer integrierten Arbeitsweise, in der gemeinschaftliche Erfahrungen geteilt werden und Synergien dank grenzüberschreitender Zusammenarbeit geschaffen werden (z.B. die Eskorten einer großen Anzahl VIPs während eines europäischen Gipfels, ein Flugzeugunfall oder Terrorbedrohung).
AIRPOL besteht aus nachstehenden Ländern: Belgien, den Niederlanden, Finnland, Schweden, Frankreich, Portugal, Rumänien, Bulgarien, Spanien, Luxemburg, Zypern, Dänemark, Italien und dem Vereinigten Königreich.
AIRPOL zählt verschiedene Arbeitsgruppen:
- Behaviour detection
- Insider threat
- Intelligence
- Katastrophenübungen
- Neue Technologien
- Sicherung der Flughafengemeinschaft
FRONTEX ist die europäische Grenzschutzagentur, welche die gemeinschaftliche Bewachung der Außengrenzen der europäischen Union gewährleistet. Die EU-Mitgliedstaaten sind in erster Instanz selbst für die Überwachung der Außengrenzen verantwortlich. FRONTEX regt die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten an und koordiniert diese. Die Agentur hilft auch dabei, die Grenzkontrollen in der Europäischen Union auf einander abzustimmen. Sie liefert auch technische Unterstützung und bietet den Grenzüberwachungsinstanzen aller EU-Länder ihre Sachkenntnis an.
In den vergangenen Jahren hat sich ihre Zuständigkeit mit der neuen Grenz- und Küstenwache erweitert (Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union).
Die Luftfahrtpolizei arbeitet mit FRONTEX im Rahmen der Abschiebungsaufträge zusammen.
Die Luftfahrtpolizei nimmt auch an Arbeitsgruppen teil (zum Beispiel bei der Entwicklung von neuen Mitteln) und zu diesem Personal gehören Mitarbeiter, welche Aufgaben auf dem Gebiet der Grenzüberwachung im Ausland durchführen (hauptsächlich in Bezug auf die Spezialisierung in Sachen falscher und gefälschter Reisedokumente).